September 2020TEXT: Julia KliewerFOTOS: Stéphane Mingot

Die Corona-Pandemie traf uns alle unvermittelt. Wie die Lyreco-Mitarbeitenden Claudia Kistler und Eduardo Perez diese Ausnahmesituation erlebt haben, erzählen sie im Interview.

 

 

Wie war der Corona-Lockdown für euch?

Claudia: Es ist alles sehr schnell gegangen. Alle meine Kunden im Raum Zürich waren von einem Tag auf den anderen weg. «Ich komme schnell vorbei», das gab’s nicht mehr. Was schön war: Viele Kunden gaben mir ihre private Nummer, damit wir in Kontakt bleiben. Es wurde sehr geschätzt, dass wir sie auch daheim begleitet haben und es nicht nur ums Produkt ging. Die Situation war insgesamt sehr speziell, da nicht nur ich, sondern auch meine Tochter statt im «Kindsgi» plötzlich zu Hause war. Im Nach­hinein war es aber eine gute Erfahrung: Man lernt das normale Leben schätzen.

Eduardo: Die grösste Herausforderung war, Kunden zu erreichen. Es war schwierig, herauszufinden, wie es bei ihnen weitergeht und ob es einen Plan nach dem Lockdown gibt. Alle mussten erst einmal abwarten, was passiert. Auch privat war das Ganze eine völlig neue Erfahrung. Meine beiden schulpflichtigen Kinder waren auf einmal daheim und hatten Online-Unterricht. Organisatorisch war das nicht ganz einfach, denn es wurde viel von ihnen erwartet und ich habe sie anfangs viel unterstützen müssen. Privat gesehen hatte der Lockdown aber viele positive Seiten: Ich habe mittags zusammen mit den Kindern gekocht und hatte generell mehr Zeit für die Familie und mich selbst. Im stressigen Alltag kommt das oft zu kurz.

Die Kundenbesuche habe ich sehr vermisst, sie machen unseren Job aus. »
Claudia Kistler, Gebietsverantwortliche Coffee Solutions Zürich

Was habt ihr am meisten vermisst?

Eduardo: Auf jeden Fall das Soziale. Den Austausch im Geschäft – ob mit den Teamgspänli oder mit Kunden. Im Privaten genauso: sich mit Freunden zu treffen, zusammenzusitzen, ein Bierli zu trinken, zu diskutieren. Oder auch Sport zu machen und Padle-Tennis zu spielen.

Claudia: Die Kundenbesuche habe ich sehr vermisst, sie machen unseren Job aus. Auch mit den Kolleginnen und Kollegen gemeinsam zum Mittagessen zu gehen. Sich virtuell zu sehen, ist nicht dasselbe. Im Privatleben hat mir gefehlt, dass ich mich nicht mehr mit anderen treffen konnte. Die Normalität eben.

 

Wie war denn euer Kaffeekonsum im Homeoffice?

Claudia: Meiner ist stark gestiegen! Statt vier Kaffees am Tag habe ich im Homeoffice die doppelte Menge getrunken. Das lag sicher auch an den vielen virtuellen Kaffee- Meetings, die wir mit anderen Teams hatten.

Eduardo: Bei mir war er auch viel höher als sonst. Ich trinke normalerweise nur Kaffee am Morgen. Im Homeoffice wurden es statt der regulären drei oder vier Kaffees pro Tag sechs oder sieben.

 

Worauf freut ihr euch jetzt besonders?

Claudia: Ich freue mich sehr darauf, Kunden wieder zu besuchen. Der schönste Moment war, als ich bei einem Kunden anrief und dieser sagte: «Wir sind da, kommen Sie vorbei!» Es ist noch nicht so wie vor Corona, aber es wird langsam. Und auch interne Schulungen, welche wir vorübergehend digital abhielten, können wir nun vor Ort absolvieren, was super ist. Und sonst freue ich mich, in der Badi und am See zu sein – auf ganz reguläre Dinge. Man ist bescheiden geworden.

Eduardo: Dem kann ich mich nur anschliessen: Auf Kundenbesuche freue ich mich besonders. Darüber, dass sie wieder bereit sind, uns zu empfangen. Es sind zwar nicht die gleichen Gespräche wie vor dem Lockdown, aber es ist schön, dass man wieder zusammensitzen kann. Man tauscht sich nicht nur über die Produkte aus, sondern lernt sich gegenseitig besser kennen und baut eine andere Verbindung zum Kunden auf. Privat freue ich mich auf Sport, mit anderen zu grillieren und vor allem darauf, meine Eltern in Spanien besuchen zu können.

Man tauscht sich nicht nur über die Produkte aus, sondern lernt sich gegenseitig besser kennen und baut eine andere Verbindung zum Kunden auf. »
Eduardo Perez, National Account Manager bei Lyreco

Claudia Kistler ist Gebietsverantwortliche Coffee Solutions in Zürich. Seit 13 Jahren ist sie für Lyreco tätig. Claudia liebt den Kundenkontakt und findet es toll, dass sie in ihrem Job so viel Eigenverantwortung hat. Am liebsten trinkt Claudia den neuen Bio-Kaffee «Peru Organic». Er besitzt ein ausgewogenes Aroma mit würzigen Noten. Aktuell ihr absoluter Favorit, sagt sie. Gerne würde sie mal den Schweizer Musiker Loco Escrito auf einen Kaffee einladen. Mit seinen Home-Konzerten begleitete er sie durch die Corona-Zeit und machte ihr Mut.

Eduardo Perez ist seit fünf Jahren bei Lyreco. An seiner Arbeit als National Account Manager schätzt er die Vielseitigkeit und Selbstverantwortung. Das grösste Plus ist für ihn aber der Kundenkontakt. Dürfte Eduardo eine bekannte Persönlichkeit zum Kaffee treffen, wäre es Rafael Nadal. Dabei würde er von seinem Landsmann gerne erfahren, woher er seine Kraft und seinen Ehrgeiz hat. Trinken würden sie Eduardos Lieblingskaffee: Ristretto Intenso. Dieser ist langanhaltend stark und gibt ihm den Kick am Morgen, wie er sagt.

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