Juli 2019TEXT: Monika MingotFOTO: Selina Meier

Work-Life-Balance ist weit mehr als weniger Arbeit und mehr Freizeit. Es geht um einen ganzheitlichen Lebensstil – um Ausgewogenheit und Harmonie in allen Lebensbereichen wie Partnerschaft, Kinder, Freizeit, Gesundheit, Persönlichkeitsentwicklung und Arbeit. Ist dies überhaupt möglich in einer Zeit, in der Arbeit und Freizeit – unter anderem durch flexiblere Arbeitsmodelle und die Nutzung digitaler Medien – immer mehr miteinander verschmelzen?

 

Je nachdem, wo jemand im Leben steht, werden unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt. Jeder hat Ziele im Leben, die sich sowohl auf das Berufliche wie auch das Private beziehen. So zum Beispiel ein persönliches Karriereziel. Da kann es leicht passieren, dass andere Lebensbereiche wie Familie, Hobbys und Freunde in den Hintergrund rücken. Für eine kurze Zeit ist dies unproblematisch. Schwierig wird es dann, wenn diese Priorisierung länger anhält. Im Extremfall kann dies zu einem Burn-Out führen. Deshalb ist es wichtig, dass Beruf und Freizeit in einer gesunden Balance zueinanderstehen. Wichtig: die Gesundheit sollte in jedem Fall immer vorgehen.

So gelingt Work-Life-Balance

Es gibt viele Möglichkeiten, um eine bessere Balance zwischen Beruflichem und Freizeit zu halten. Einiges davon kann in der Arbeit umgesetzt werden, anderes betrifft vor allem die Freizeitgestaltung.

Tipps für den Beruf:
  • Sagen Sie auch mal NEIN. Sie müssen nicht immer erreichbar sein und auch nicht jede Aufgabe übernehmen.
  • Erhöhen Sie Ihre Effizienz. Nur wer sich aufs Wesentliche konzentriert, kann effizient arbeiten. Setzen Sie also Prioritäten. Dazu müssen Sie die Übersicht haben. Am einfachsten geht dies mit Hilfe von To-Do-Listen.
  • Erledigen Sie die unangenehmsten Aufgaben zuerst. Sind diese erst einmal erledigt, können Sie sich auf das konzentrieren, was Sie gut können oder was Sie gerne machen.
  • Delegieren Sie. Vieles müssen Sie gar nicht selbst erledigen. Es ist ein Trugschluss, dass beruflicher Erfolg nur davon abhängt, ob sie Aufgaben selbst erledigen. Eher ist das Gegenteil der Fall. Die Fähigkeit zu delegieren ist vor allem für Führungskräfte ein Muss.
Tipps für den privaten Bereich:
  • Bewegen Sie sich. Gehen Sie regelmässig spazieren oder treiben Sie Sport. Bewegung fördert die Ausschüttung von Glückshormonen.
  • Sorgen Sie für Entspannung. Dies klappt am besten bei Tätigkeiten, bei denen Sie abschalten können. Machen Sie Yoga, Meditieren Sie, nehmen Sie ein Bad oder lesen Sie ein gutes Buch – es gibt unzählige Möglichkeiten, im Alltag ruhige Momente zu finden.
  • Treffen Sie regelmässig Freunde. Soziale Kontakte sind wichtig für die Gesundheit. Der Austausch mit Menschen, schöne Momente zu zweit oder in der Gruppe fördern Ihren persönlichen Ausgleich.
  • Verplanen Sie nicht jede Minute. Leerzeiten in Ihrer Agenda geben Ihnen Raum für Kreativität oder einfach nur Zeit für Sie selbst.
  • Halten Sie Ordnung. Wenn Sie bereits unter der Woche alles aufgeräumt halten, müssen Sie nicht erst das halbe Wochenende dafür opfern und haben mehr Zeit für angenehme Dinge.

Übung macht den Meister
Auch ein stressreduziertes Leben will geübt sein. Wer sich bisher schwer getan hat mit einer guten Work-Life-Balance, kann nicht erwarten, dass von heute auf morgen alles besser wird. Mit alten Mustern zu brechen und neue Gewohnheiten zu etablieren braucht Zeit und Durchhaltewillen. Klappt es nicht auf Anhieb, geben Sie nicht auf. Machen Sie einfach weiter. Irgendwann wird es selbstverständlich.

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